Wenn ich nicht wegen einer Dali-Ausstellung in Bad Wörishofen gewesen wäre, freiwillig möchte ich mich dort nicht aufhalten. Das ist kein Ort, das ist ein durchgestilter Kurpark vom Ortschild ab, oder eine aus den Fugen geratene Villensiedlich. Die Gastronomie zeichnet sich in meiner Erfahrung durch übersichtliche Portionen aus. Im Cafe Luitpold durfte ich einen Kellner der untersten Kategorie kennenlernen. Überspitzt: Ob der Gast am Nebentisch von ihm einen Wurstsalat serviert bekam oder den bestellten schweizer Wurstsalat, war ihm herzlich egal. "Oh, tut mir leid." Ob ich 0,4 Fassbier oder 0,5 helles bekam, entschied er für mich. "Die meisten wollen Fassbier, da dachte ich ..." "Wann kommt der Apfelstrudel mit Vanilleeis?" "Tut mir leid, das habe ich nicht eingegeben." Und so schwebte er von Tisch zu Tisch und gab sich bei all dem als Liebenswürdigkeit in Person. Das kann einem die Stimmung ganz schön versauen.
Das Hotel Brandl dagegen, war eine Insel der Ruhe und Gediegenheit. Das Personal war aufmerksam, freundlich und hilfsbereit. Ein Familienbetrieb im besten Sinn. Der Comfort übertraf bezogen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis die Erwartungen. Wenn BaWö dann in diesem gastlichen Hotel